Punkt für die Kreislaufwirtschaft! Revision und Erweiterung der RAL Gütesicherungen Kunststoffbeläge und Kunststoffrasensysteme in Sportfreianlagen.

Die Gütegemeinschaft sorgt bereits seit 30 Jahren bundesweit für höchste Güte und Sicherheit beim hochkomplexen Thema „Sportboden”. Einerseits soll er gut nachgeben, damit Stürze glimpflich ausgehen, beispielsweise auf Kinderspielplätzen. Andererseits müssen Hochleistungen im Bereich Sprint oder Sprung möglich sein. Hierfür wiederum ist ein geringer Energieverlust wichtig. Somit sind die Schutzfunktion und die Sportfunktion des Bodenbelags fast widersprüchlich und stellen hohe Anforderungen an Materialwahl und Konstruktion. Hinzu kommen die Ansprüche der heutigen Zeit, in der das Schonen von Ressourcen immer wichtiger wird.
Im Jubiläumsjahr von RAL hat die Gütegemeinschaft ihre Gütesicherungen vollständig überarbeitet und erweitert. Nun können Marktteilnehmer auch Leistungen rund um Einbau, Ausbau und Recycling von Kunststoffrasensystemen über die Gütegrundlage ausloben. Damit trägt die Gütegemeinschaft maßgeblich zu Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei.
Gütezeichenbenutzer müssen fachlich in der Lage sein, Materialien aus einer elastischen Schicht oder Tragschicht zu recyceln und als Sekundärrohstoff für neue Kunststoffrasensysteme zu verwenden. Die Arbeiten müssen mit eigenem Maschinenpark und personellen Ressourcen unter nachweislich dokumentierter Eigenüberwachung ausgeführt werden.
Die überarbeiteten Güte- und Prüfbestimmungen dienen dazu, die Qualität, Umweltverträglichkeit und fachgerechte Ausführung aller Arbeiten rund um Kunststoffbeläge und Kunststoffrasensysteme sicherzustellen. Dazu gehören der Rückbau des Belagsystems, das Recycling und die stoffliche Verwertung aller Komponenten. Ebenso sollen Verfahren angewendet werden, die die Sport- und Schutzfunktion der Kunststoffrasenflächen sicherstellen. Selbstverständlich müssen die Unternehmen auch alle aktuellen Vorschriften, insbesondere solche zum Recycling und zur stofflichen Verwertung, umsetzen.
„Der Sportboden ist mehr als nur ein Untergrund. Er ist ein Sportgerät für sich, an das hochkomplexe Anforderungen gestellt werden. Dies gilt für das Material ebenso wie für die Konstruktion – und jetzt auch für den Rückbau“, so Joachim Weitzel, Vorsitzender der RAL Gütegemeinschaft Kunststoffbeläge und Kunststoffrasensysteme in Sportfreianlagen e. V.



