Feuerwehrautos, Postautos oder Taxis in Deutschland haben fast immer die gleichen Farben, genauer gesagt die gleichen RAL Farben. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Farbstandard. Dieser definiert Farbtöne verbindlich mittels einer Farbnummer und gewährleistet somit die Reproduzierbarkeit des jeweiligen Farbtons zu jeder Zeit. Taxis, Postautos und Co, aber auch Logos von bekannten Unternehmen und vieles mehr erhalten so immer den gleichen Farbton. Der RAL Farbstandard ist der weltweit älteste Farbstandard. Darüber hinaus gibt es weitere Farbstandards anderer Unternehmen.
Vorteile von Farbstandards
Farbstandards machen Farben miteinander vergleichbar. Unterschiedliche Produkte – auch aus verschiedenen Materialien – lassen sich durch Farbstandards optimal aufeinander abstimmen. Die Kommunikation zwischen verschiedenen Beteiligten – ob Gestaltende, Endverbraucher:innen, herstellende oder anbietende Unternehmen – wird dadurch vereinfacht. RAL Farben setzen Farbstandards für eine weltweit eindeutige Farbkommunikation in den Bereichen Architektur, Design, Handwerk und Industrie.
Historie des RAL Farbstandards
Der RAL Farbstandard reicht zurück in das Jahr 1927. Dort wurden die gebräuchlichsten 40 Farbtöne aus Industrie und Öffentlichkeit auf Farbkarten verbindlich definiert und somit standardisiert. Die Farben der sogenannten RAL CLASSIC Farbsammlung verfügen über eine eindeutige vierstellige RALNummer sowie einen Farbnamen. Bis heute ist der weltweit älteste Farbstandard RAL CLASSIC auf 216 Farben angewachsen. Jeder Farbton ist eindeutig definiert und reproduzierbar. 1993 wurde mit dem RAL DESIGN SYSTEM plus eine Farbpalette für kreative Anwendungen mit 1.625 Farben eingeführt, welche 2018 zum RAL DESIGN SYSTEM plus mit 1.825 feinabgestuften Farbtönen überarbeitet wurde. Seit 2007 gibt es die Farbpalette RAL EFFECT mit 490 standardisierten Farbtönen inklusive Metallic-Farben für Industrie- und Produktdesign.